Einschränkungen am Wilhelmsplatz an Wochenenden sofort beenden!!!
Es ist nicht weiter hinnehmbar, dass die Stadtverwaltung mit Hygiene-Regeln Ordnungspolitik betreiben will. Das ist Wasser auf die Mühlen von Querdenkern und ähnlichen Spinnern, die behaupten nämlich schon sehr lange, dass „der Staat“ das Virus für ganz andere Zwecke nutzt. Und hier haben wir es genau damit zu tun, wenn der Chef des Ordnungsamtes, Herr Melzer, in einer Pressemitteilung der Stadt vom 3. Juni meint: „Die erweiterte Maskenpflicht ist ein vergleichsweise niedrigschwelliger Eingriff, der vor allem aber leicht kontrollierbar ist.“ Zudem mache die Maske den Aufenthalt und damit das gemeinsame Feiern und Trinken unattraktiv. (Zitat Ende). Genau darum geht es der Ordnungsbehörde, das Feiern und Trinken am Willi unattraktiv zu machen, weil es einigen Anwohnern missfällt.
Edgar Schu von der Göttinger Linken Ratsfraktion meint dazu: „Die Situation haben wir so gut wie jedes Jahr: immer, wenn nach einem gefühlten halben Jahr Winter die ersten warmen Abende kommen, füllen sich die Straßen und Plätze und alle wollen endlich durchatmen. Meistens verläuft sich das nach ein paar Wochen wieder, und das ganz ohne Auflagen.“
Bärbel Safieh, Mitglied im Sozialausschuss, ergänzt: „Dieses Jahr kommt noch dazu, dass ein ganzes Jahr lang so gut wie nichts möglich war. Junge Menschen sind auf Kontakte untereinander noch viel extremer angewiesen als abgekochte Verwaltungsleute. Diese Jugend hat so viele Opfer in der Pandemie-Zeit gebracht, das wird uns noch allen schwer auf die Füße fallen.“
Der Verband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) sprach schon in der „Rheinischen Post“ von einer „Triage“. Das kann nicht im Sinne einer Gesellschaft sein. Wir sollten jetzt alles daransetzen, dass wir diese Opfer auch sehr wohl wahrnehmen und die Jugendlichen nicht noch am Wilhelms- und am Albaniplatz willkürlich mit widersprüchlichen Pandemieauflagen gängeln.
Torsten Wucherpfennig regt abschließend an, dass im Gegenteil Angebote gemacht werden sollten: „Wir, die Stadt, sollten uns Gedanken dazu machen, wie attraktive Angebote jetzt aussehen könnten. Die Leine-Auen bieten sich an, die Schillerwiesen, der Cheltenham-Park oder ähnliche Orte. Wofür haben wir denn eine „Jugendpflege“? Auch das Jugendparlament kann angefragt werden. Die eigenen Hausaufgaben jetzt erledigen – und die Jugend dabei mitnehmen und nicht gängeln, das wünschen wir uns.“